Last Update: 20.03.2025 // neu: "Einstreuung", "Erdung"

 




Einspielen
Einspielung im Tonstudio (Foto: Wikipedia)
Einspielung im Tonstudio (Foto: Wikipedia)

A) Audio:

Den Begriff des "Einspielen" verwendet man in der Musikindustrie für den gesamten Aufnahmeprozess und die Speicherung der produzierten Aufnahmen.

Entweder als "Digitalisat" oder auf "Magnetband" . Nach dem Abmischen der Aufnahmen gibt es den sogenannten "Master". Früher war es das "Mastertape".

 

B) Lautsprecher:

Eine weitere Verwendung des Begriffs "Einspielen" ist das Einspielen neuer  Lautsprecherboxen. Dieses "Einspielen" wird manchmal im HighEnd-Bereich gemacht, in dem man das Lautsprecherpaar Front an Front stellt und dann mehrere Tage spielen lasst. Dies soll bei ganz neuen Lautsprechern zu einer Klangverbesserung führen.

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Einstreuung

Audio:

"Einstreuungen" können Störsignale erzeugen. Dies kann passieren, wenn Stromkabel an nicht abgeschirmten oder schlecht abgeschirmten Audiokabeln Kabel (z.B. "RCA/Cinch-Kabel") liegen. Der Wechselstrom induziert dann kleine elektrische Spannungsanteile (Störsignale) in Form von permanentem Rauchen. Ist das Audiokabel gut abgeschirmt, dann werden die induzierten Spannungsanteile durch die Abschirmung abgeleitet. 

 

Um kapazitiv bedingte Einstreuungen zu vermeiden, werden Kabelandern verdrillt oder man verwendet abgeschirmte Koaxialkabel. Längere Lautsprecherkabel sollte man verdrillen.    

 

Alternative zu RCA/Cinch ist die 2-polige XLR-Verbindung , denn diese Verkabelungstechnik ist sehr robust gegenüber Einstreuungen von außen. 

 

Einstreuungen in Form von Störfrequenzen können auch durch das Stromnetz eingefangen werden, z.B. wenn in der Umgebung viele Elektrogeräte betrieben werden. Dem kann man begegnen in dem man einen Stromnetzfilter verwendet. Das sind Steckdosen-Adapter oder diese Stromfilter sind in speziellen Steckerleisten integriert. Im High-End-Bereich verwendet man Powerstations auf der Basis von Akkus und starken Kondensatoren und entkoppelt dadurch die HiFi-Anlage vom Stromnetz.  

 

Weitere Infos:

- s. dz. "Störsignal", "RCA/Cinch-Kabel", "XLR-Verbindung"

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Elektrostat (Elektrostatischer Lautsprecher) 
Elektrostat Modell "Q52" (Werksfoto: Silberstatic.de)
Elektrostat Modell "Q52" (Werksfoto: Silberstatic.de)

Lautsprecher:

"Elektrostat" oder "Elektrostischer Lautsprecher" (ESL)

 

Bereits im Jahre 1957 wurde von der englischen Firma QUAD der erste elektrostatische Lautsprecher, der QUAD ESL-57, präsentiert. In Deutschland gibt es meines Wissens (ohne Gewähr!) nur die Firma "Silberstatic" die elektrostatische Lautsprecher herstellt und im Direktvertrieb anbietet.  

 

Ein elektrostatischer Lautsprecher hat ein völlig anders Funktionsprinzip wie ein herkömmlicher Membranlautsprecher. 

 

Funktionsprinzip

Zwischen zwei sogenannten Statoren (Flächengitter) die an eine negativen Hochspannung (zw. 1000-4000V!) angeschlossen sind, befindet sich eine sehr dünne Flächenfolie, die mit einer positiven Hochspannung geladen ist. Zwischen den beiden Statoren und der Folie entsteht ein starkes elektrostatisches Feld. Da beide Statoren von beiden Seiten die gleich Kraft auf die Flächenfolie ausüben, so ist die Flächenfolie in Ruheposition. Sobald man aber die negative Spannung der beiden Statoren verändert, so bewegt sich die Folie. Steuert man die Veränderung der negativen Hochspannung mit einem Audiosignal, so fängt die Flächenfolie 

an zu schwingen und erzeugt Schallwellen, die genau dem Audiosignal entsprechen.

 

Besondere Merkmale eines "elektrostatischen Lautsprecher"

Flache Bauform ohne geschlossenen Gehäuse, nicht für kleine Räume geeignet, etwas Wandabstand erforderlich, kleiner "Sweetspot", bipolare Flächenabstrahlung (die Schallwellen werden nach vorne und nach hinten abgestrahlt) somit ist das Klangverhalten vergleichbar mit dem eines "Open Baffle Lautsprecher".

 

Vorteile: sehr hochauflösenden, präzises Klangbild bei den Mitten und den Höhen. Keine Partialschwingungen der Flächenfolie, die Folie wird gleichmäßig über die Fläche angetrieben.  

Nachteile: großes Frontformat des Lautsprechers, im Bassbereich keine großen Lautstärken möglich (durch einen "akustischen Kurzschluss" der Flächenmembran). Das Abstrahlverhalten ist sehr fokussiert (kleiner "Sweetspot"), 

aufwendige Technik, deshalb sind diese Lautsprecher relativ teuer. 

 

Weitere Informationen:

- auf Wikipedia: Elektrostatischer Lautsprecher

- Beschreibung auf dem Portal "electriycity-magnetism":  www.electricity-magnetism.org/de/elektrostatische-lautsprecher

- deutscher herstelle von Elektrostaten: Firma "Silberstatic" in Viersen: https://silberstatic.de

- Erklärung zum elektrostatischen Lautsprecher vom YouTube-Kanal "soundphile": klick HIER

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Elektrostatische Aufladung

Audio:

Kunststoffe wie z.B. das PVC (Vinyl) von Schallplatten laden sich bei Bewegung und Reibung, insbesondere bei trockener Luft, elektrostatisch auf. Wischt man beispielsweise mit einem Tuch über die Schallplattenoberfläche, dann baut sich dabei eine elektrostatische Ladung auf und bei einer Entladung können sogar kleine Blitze entstehen, die sogar mehrere tausend Volt betragen können.

 

Statisch aufgeladenen Schallplatten erzeugen beim Abspielen sporadisches Knacken (das sind dann kleine Entladungen über den Tonabnehmer) und ein weitere Effekt ist, dass solche Platten feine Schmutzpartikel aus der Umgebung "ansaugen". 

 

Um elektrostatische Ladungen bei Schallplatten zu beseitigen hilft der Einsatz einer Antistatik-Bürste (geringe Entladung), einer Antistatik-Pistole (starke Entladung) und eine intensive Nassreinigung (vollständige Entladung). 

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Empfang (Radioempfang)

HiFi.

Als es noch kein Streaming gab, war der Radioempfang über Funk mit Radioantenne, die einzige Möglichkeit Radioprogramme zu empfangen.

 

Auch heutzutage ist der Radioempfang über Funkwellen noch sehr verbreitet, z.B. im Straßenverkehr. Wobei mit der Einführung von "DAB+" (Digital Audio Broadcasting) nach und nach der Rundfunk über UKW/MW Schritt für Schritt abgelöst wird.    

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Empfangsleistung

Audio:

Die "Empfangsleistung" beim Radio-Empfang wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Die Empfangsleistung der Funkwellen bei einem Radio hängt sehr stark von der Entfernung des Sendemast zum Radio und hängt auch von der "Empfangsantenne" ab, insbesondere von der Ausrichtung der Antenne.

 

Im stationären Betrieb empfiehlt sich der Einsatz einer Wurfantenne. Ist der Empfang von Stereosendern nicht zu verbessern, z.B. das Stereorauschen, dann ist die Empfehlung ggf. auf Mono umzuschalten.      

 

Weitere Infos: Tipps von "Chip.de" um den Radioempfang zu verbessern:
https://praxistipps.chip.de/radioempfang-verbessern-die-besten-tipps-und-tricks_44245

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Endstufe
Innenleben der Vorstufe "Nu Power A" (Werksfoto Nubert.de)
Innenleben der Vorstufe "Nu Power A" (Werksfoto Nubert.de)

HiFi:

Bei HighEnd-Stereo-Anlagen ist der Verstärker aufgeteilt in zwei separate HiFi-Komponenten: eine Vorstufe und zwei Endstufen. Die Endstufen haben eine sehr hohe Ausgangsleistung, um große Mehrweg-/Stand-Boxen zu betreiben. 

 

Die Vorstufe dient zum Anschluss diverser Audio-Quellen und ggf. zur Klangregelung (Equalizer). Über eine "XLR"- oder "RCA/Cinch-Kabelverbindung" werden die Endstufen mit der Vorstufe gekoppelt. 

 

Mehr Informationen zur Endstufe gibt es auf Wikipedia: Endstufe oder auf dem Portal "HIFI.de": "Vollverstärker, Vorverstärker, Endstufe: die Unterschiede auf einen Blick"

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Entzerr-Vorverstärker (Phono-Vorverstärker)
Entzerr-Vorverstärker "Tube-Box DS2" / Pro-Ject (Werksfoto Pro-Ject)
Entzerr-Vorverstärker "Tube-Box DS2" / Pro-Ject (Werksfoto Pro-Ject)

Schallplattenspieler:

Ein "Entzerr-Vorverstärker", oftmals auch als "Phono-Verstärker" bezeichnet,

gibt es in zwei Varianten. Entweder ist er bereits in einem Verstärker, Receiver oder Plattenspieler integriert und es gibt ihn als separates Gerät zur Ergänzung der Stereoanlage.

Der Entzerr-Vorverstärker hat im wesentlichen zwei Aufgaben:

1. Entzerrung des Audiosignal, das vom "Tonabnehmer" des Plattenspielers erzeugt wird und

2. das Ausgangssignals des Tonabnehmers wird verstärkt (Signalanhebung), damit es am Verstärker "verarbeitet" werden kann.  

zu 1. Details zur Entzerrung: 

Um möglichst viel Ton beim Schneiden der Schallplattenrille auf einer Schallplatte unterbringen zu können, wird das Audiosignal verändert (verzerrt), indem man die niedrigen Frequenzen absenkt und die hohen Frequenzanteile anhebt. Dadurch bleibt die Rillenauslenkung relativ klein. Bei Abspielen wiederum müssen die tiefen und hohen Frequenzanteile wieder normalisiert werden, gemäß der RIAA-Kennlinie (vgl. dz. "RIAA-Kennlinie"). Würde man die Schallplatte ohne eine Entzerrung abspielen, dann wäre der Klang völlig unnatürlich klingen.

 

zu 2. Signalanhebung

Die Audiosignale der Tonabnehmers haben eine sehr niedrige Ausgangsspannung, z.B. liegt der Signalpegel eines MC-Tonabnehmers im Bereich von nur 0,3 bis 3 mV und muss somit mindestens um den Faktor 100 verstärkt werden.

 

Weitere Informationen:  s. dz. "RIAA-Kennlinie" , meine Seite "Phono-Vorverstärker""Plattenspieler"

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Equalizer (Klangregelung)

HiFi:

Ein "Equalizer" (zu dt. "Klangregler"), ermöglicht das Anheben oder Absenken von bestimmten Frequenzbereichen. Damit kann man den Klang an seine Hörgewohnheiten oder an den Raum anpassen. Bei klassischen HiFi-Verstärkern gibt es dazu die beiden Regler "Trebble" (Höhen) und "Bass" (Tiefen) am Frontpanel.

Bei modernen Verstärkern kann die Klangregelung auch via Smartphon-App erfolgen.  

Es gibt aber auch Equalizer als separaten HiFi-Baustein, der in die Klangkette zwischengeschaltet wird und damit können mehrere Frequenzbereiche justiert werden. Dies findet man aber eher in Tonstudios.

 

Heutzutage haben manche Verstärker zusätzlich die Möglichkeit die Klangeinstellung mit Hilfe eines integrierten Raum-Messsystem vorzunehmen. Dies geschieht mit einer Reihe von unterschiedlichen Testtönen, die über ein Mikrofon gemessen werden.

 

HiFi-Profis benutzen eher ein computerunterstütztes Raum-Messystem und damit wird die Klangeinstellung und die  Lautsprecher optimal an den Raum angepasst.

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Erdung (Ground)

Elektrotechnik:

HiFi-Geräte, die ein Metallgehäuse haben, müssen geerdet sein, d.h. sie haben ein dreiadriges "Netzkabel", wovon ein Leiter speziell für die Erdung benutzt wird. Dieser Leiter (Ader) hat eine grün-gelbe Ummantelung und in der Fachsprache der Elektriker heißt diese Ader "Schutzleiter" bzw. PE-Leiter (s. dz. "Netzkabel"). Steckt man das Netzkabel mit deutschen Schuko-Stecker in die Steckdose, dann wird der Schutzleiter des Netzkabels über den Schutzkontakt des Schuko-Stecker und der Schuko-Steckdose geerdet (die Abkürzung Schuko bedeutet "Schutzkontakt"). "Geerdet" bedeutet, dass nun das Gehäuse des HIfI-Geräts mit der Erdung des Hausnetzes verbunden ist. 

 

Warum macht man das?

Theoretisches Beispiel: würde bei einem HiFi-Gerät mit einem internen Netzteil und einem Metallgehäuse die 230V-Elektrik einen Schaden haben (z.B. durch einen Transport) und die Phase (=stromführende Leitung) mit 230V würde Kontakt zum Gehäuse bekommen, dann würde ja das gesamte Gehäuse mit 230V "unter Strom stehen". Würde man dieses Gerät berühren, dann würde man einen lebensgefährlichen Stromschlag abbekommen!  Da aber die Geräte über den o.g. Schutzleiter geerdet sind würde in dem schrieben Szenario über den Schutzleiter sofort ein Kurzschluss entstehen und die Haustromsicherung würde auslösen und die Steckdose stromlos machen. 

 

Neben dem beschrieben Sicherheitsaspekt gibt es noch zwei weitere Gründe, warum die Erdung der HiFi-Geräte nützlich ist:

zum einen werden Hochspannungen durch elektrostatische Aufladung abgeleitet (z.B. passiert es bei mir oftmals, dass ich bei berühren der HiFi-Geräte einen kleinen Stromschlag, inkl. Miniblitz abbekomme, weil ich, z.B. durch Baumwolle in der Kleidung, elektrostatisch aufgeladen bin. Wären die Geräte nicht geerdet, dann könnte durch die elektrostatische Entladung die Elektronik schaden nehmen). Eine weitere nützliche Eigenschaft der Erdung ist, dass Einstreuungen (s. dz. "Störsignale", "Netzeinstreung", "Einstreuungen" ) über die Erdung abgeleitet werden.   

 

Tipp: 

Ein Phono-Vorverstärker sollte immer geerdet werden, auch wenn er ein separates Netzteil hat. Dadurch verhindert man eine "Brummschleife" und ggf. ein "Brummen", wenn der Plattenspieler eingeschaltet wird und der Tonabnehmer noch nicht aufgesetzt hat, wird eliminiert. 

 

Weitere Informationen:

- auf Wikipedia: Erdung

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