Last Update: 02.03.2025 // neu: "Grundton"
HiFi:
Die "Gegenkopplung", auch als "negative Rückkopplung" bezeichnet, ist ein Verfahren in der Verstärker-Elektronik zur Linearisierung des Frequenzgangs. Die
"Gegenkopplung" bewirkt eine Verringerung der nichtlinearen Verzerrungen (s. dz. "Klirren (Klirrfaktor" und "Verzerrungen").
Dazu wird das Ausgangssignal des Verstärkers invertiert und zurück auf das Eingangssignal gelegt. Das funktioniert aber nur bei tiefen Frequenzen und im mittleren Frequenzbereich, denn bei hohen Frequenzen kommt es zu einer Phasenverschiebung, dass dann zu Verzerrungen und ggf. zu einer Oszillation führen kann.
Man unterscheidet grundsätzlich zwei Arten der "Gegenkopplung": die "lokale Gegenkopplung" und die "Über-Alles-Gegenkopplung";
Weitere Informationen dazu:
Wikipedia: negative Rückkopplung oder im Portal von "LowBeats": "Gegenkopplung (negatives Feedback)"
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HiFi:
Die einzelnen Komponenten einer HiFi-Anlage (Verstärker, Tuner, Phono-Vorverstärker, CD-Player, Plattenspieler usw.) sind bei einer diskret aufgebauten HiFi-Anlage pro Komponente in einem separaten "Gehäuse" untergebracht. Manchmal wird das Gehäuse auch als "Chassis" bezeichnet.
Das Gegenstück dazu ist die Kompaktanlage, bei der die wichtigsten Komponenten in einem "Gehäuse" oder festen Gehäuseverbund untergebracht sind. Dieser Anlagentyp kommt wegen der Streamer-Technik wieder in Mode, da solche Anlagen preiswerter sind und zudem weniger Platz benötigen als eine diskret aufgebaute HiFi- Musikanlage.
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Lautsprecher & Tonabnehmer:
A) Lautsprecher
Eine Gehäuseresonanz möchten die Boxenentwickler vermeiden, denn schwingende (vibrierende) Gehäusewände können einen negativen Einfluss auf den Klang haben. Daher werden die Lautsprecherboxen aus verdichteter Holzfaser (z.B. MDF, Multiplex) hergestellt. Zudem werden die Gehäuse innen zusätzlich verstrebt. Es gibt sogar Boxenhersteller die Gehäuse aus Beton bauen. Die Innenwände werden zusätzlich mit Dämmmatten ausgekleidet damit das Schwingen der Innenwände minimiert wird.
Um grundsätzlich die Übertragung von Gehäuseschwingungen (auch von HiFi-Geräten) zu vermeiden, verwendet man !"Absorberfüße" (s. dz. "Absorberfüße") und sehr stabile Racks (s. dz. "Rack"). Bei Lautsprecherboxen verwendet man "Spikes" (s. dz. "Spikes"), damit Gehäuse-Schwingungen nicht auf den Boden übertragen werden, was zu Dröhn-Geräuschen führen kann.
Es gibt aber auch Boxenhersteller aus England, die bewusst das Gehäuse als Klangkörper betrachten und das Gehäuse als Resonator mitschwingen lassen, z.B. die Firma HARBETH (klick HIER), ROGERS (klick HIER) , Musical Fidelity (klick HIER) oder Graham Audio (klick HIER).
B) Tonabnehmer
Auch ein Tonabnehmergehäuse kann u.U. einen negativen Einfluss bei der Schallplatten-Wiedergabe haben. Daher verwenden manche Hersteller Harthölzer zum Gehäusebau oder vermeiden möglichst viel Gehäuseteile.
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Plattenspieler:
Das Gegengewicht/Ausgleichsgewicht befindet sich am hinteren Ende des Tonarms und dient zur Einstellung des Auflagegewichts der Abtastnadel auf die Schallplatte.
Der Hersteller eines Tonabnehmer-Systems gibt im Datenblatt das optimale Auflagegewicht vor.
Dazu muss der Tonarm zuerst ausbalanciert werden. Dabei schwebt der Tonarm (inkl. dem Tonabnehmer) über dem Plattenteller, sozusagen mit 0g Auflagegewicht
(es ist ratsam, vor dem Ausbalancieren des Tonarms, das Antiskating-System auf Null zu stellen).
Einen ausbalancierten Tonarm erreicht man, indem man das Gegengewicht (Ausgleichgewicht) so positioniert, dass der Tonarm genau parallel zum Plattenteller schwebt. Mit der Feineinstellung am Tonarm wird nun das vorgegeben Auflagegewicht eingestellt. Ich empfehle zur genauen Justierung eine elektronische Tonarmwaage zu benutzen.
Weitere Informationen zur Tonarmeinstellung findet man auf meiner Lexikon-Seite "Aufstellung und Justierung": klick HIER.
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Plattenspieler, Tonband-Technik:
Eine "Gleichlaufschwankung" oder "Gleichlaufstörung" bei einem Plattenspieler oder Tonbandgerät, kann bei der Wiedergabe hörbare Tonschwankungen verursachen; beispielsweise würde eine Gleichlaufschwankung bei einem gleichbleibenden, langgezogenen Orgelton ein Jaulen verursachen.
Bei der veralteten HiFi-Norm DIN 45500 (aus den 60er Jahren) wurde der Grenzwert für tolerierte Gleichlaufschwankung von 0,2 % vorgegeben. Gleichlaufschwankungen im Bereich von 0,3%- 0,2% werden bereits vom Gehör wahrgenommen. Die heutigen Plattenspielerantriebe (Direktantrieb, Riemenantrieb) mit einer elektronischen Drehzahlsteuerung liegen deutlich unter der Grenze von 0,2%. Z.B. der DUAL CS731Q (aus den 80er Jahren) hat lt. Datenblatt eine Gleichlaufschwankung nach DIN 45 500 von nur +/- 0,025%. Gute Tonbandgeräte liegen knapp unterhalb der 0,2%-Marke.
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Elektrotechnik:
Jede Musikanlage muss an das Hausnetz angeschlossen werden und wird dadurch mit Strom versorgt. Das Hausnetz hat 230V"Wechselstrom". Die Elektronik der HiFi-Bausteine einer Musikanlage arbeiten aber intern mit "Gleichstrom".
Daher ist in den HiFi-Geräten intern ein Netzteil, das zum einen den 230V-"Wechselstrom" in "Gleichstrom" umwandelt und zum anderen hat das Netzteil die Aufgabe, den "Gleichstrom" zu stabilisieren, d.h. bei Laständerungen den benötigten "Gleichstrom" bereithalten.
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Audio:
Stimmen und Musikinstrumente, insbesondere Saiteninstrumente klingen nicht gleich. Bei den Stimmen liegt das an der Ausbildung der Stimmbänder und Kehlkopf und bei den Saiteninstrumenten sind es die Saiten (Material), der Resonanzkörper und die Spannung der Saiten.
Aber wie kommt es, physikalische betrachtet, zu diesen Klangunterschieden?
Jeder Ton hat einen individuellen Grundton (eine Grundschwingung) und dazu kommen noch eine Vielzahl von Obertönen also mitklingende Klanganteile, die ein vielfaches zum Grundton sind. Der Grundton (Grundschwingung) und die Summe der Obertöne (überlagerte Teilfrequenzen zur Grundschwingung) ergeben den Klang bzw. die Klangfarbe. Der Klang ist eigentlich ein Gemisch aus einer Vielzahl von überlagerten Sinusschwingungen (Schallwellen). Mathematisch betrachten kann man das mit einer Fourier-Analyse.
Bei der Musikwiedergabe mit einer Musikanlage, da kommen zum Klangbild, neben den verschiedenen Grundtönen, auch noch die elektronischen Verzerrungen hinzu und ebenso die Verzerrungen (Klangcharakteristik) der Lautsprecher und die Raumakustik. Alle diese Faktoren bestimmen dann letztendlich das Klangbild.
Weitere Informationen:
- s. dz. "Verzerrungen", "Schall", "Klang", "Klangqualität", "Akustik"
- Wikipedia: Grundfrequenz, Grundton,
- YouTube: Gitarrenseite und Oberschwingungen
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