Last Update: 16.02.2025:  diverse Texte überarbeitet und Links eingetragen; neu: Quadrofonie-Verstärker

 

 




Quadrofonie
Quadrofonie benötigt 4 Lautsprecher zur Wiedergabe
Quadrofonie benötigt 4 Lautsprecher zur Wiedergabe

HiFi:

Die"Quadrofonie" (engl. "Quadrofonic") ist eine Weiterentwicklung der Stereophonie und hatte einen Hype von 1969 bis etwa Anfang der 80er Jahre. Die" Quadrofonie" besteht aus vier unabhängigen Tonspuren und man benötigt einen Quadrofonie-Verstärker und 4 separate Lautsprecherboxen zur Wiedergabe.

 

Entsprechend wurden in dieser Zeit auch Schallplatten und Tape-Produktionen in Quadrofonie produziert (z.B. Pink Floyd (1973): klick HIER,  Karthago (1974) klick HIER, Mike Oldfield (1973) klick HIER oder Herbert von Karajan (1974) klick HIER).

 

Die Firma JVC war damals der technologische Antreiber für diese Mehrspur-Tontechnik. Dazu entwickelte JVC das CD4 Quadrofonie-Verfahren, das aus vier diskreten (unabhängigen) Tonspuren bestand. Dazu entwickelte man eine Schallplattenrille in der die 4 Stereo-Kanäle (2x Front, 2x Rückseite) geschnitten wurde. Dazu transformierte man die beiden hinteren Kanäle in ein Frequenzband von 30 kHz bis 60 kHz. Dieses Frequenzband ist für das menschliche Gehöre nicht wahrnehmbar. Bei der Wiedergabe transformiert der Quadrofonie-Konverter dieses zusätzliche Frequenzband zurück in den hörbaren Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz.  

 

Um aus der Plattenrille bis zu 60 kHz Frequenzen abtasten zu können, dazu braucht man einen Tonabnehmer mit einem besonderen Nadelschliff (s. dz. "Shibata").

 

Es wurden damals drei unterschiedliche Quadrofonie-Verfahren entwickelt:

  • CD4 (Echte Quadrofonie, 4-4-4)
  • SQ (Matrix-Quadrofonie, 4-2-4)
  • Pseudo-Quadrofonie (2-2-4)

Hier mal als Hintergrund-Info die Entwicklung der Klangtechnik: 

Mono (1-Kanaltechnik) --> Stereo (2-Kanaltechnik) -> Kunstkopf (2-Kanaltechnik), "Quadrophonie" (4-Kanaltechnik) --> Binaural (2-Kanaltechnik) --> Dolby THX (Mehr-Kanal-Technik) --> Dolby Atmos (3-D-Mehrkanaltechnik).

  

Viel mehr Informationen, insbesondere zu den verschiedenen Quadrofonie-Verfahren, die es damals gab, gibt es auf Wikipedia: Quadrofonie

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Quadrofonie-Verstärker
Quadrofonie-Verstärker von Marantz Modell 4140 (Bj. 1975-78)
Quadrofonie-Verstärker von Marantz Modell 4140 (Bj. 1975-78)

Audio:

 Um "Quadrofonie" nutzen zu können benötigt man einen Quadrofonie-Verstärker. Dieser hat intern einen Konverter, um aus dem Eingangssignal die 4 Tonspuren herauszufiltern und an die 4 Lautsprecher zu verteilen. 

 

Meines Wissens nach gibt es keinen Hersteller der noch Quadrofonie-Verstärker in seiner Produktlinie hat. Wer sich also für Quadrofonie interessiert muss sich auf dem Markt für gebrauchte Geräte umschauen. 

 

 


Quarzgeregelter Antrieb
Schnittbild Antrieb DUAL CS 731 Q
Schnittbild Antrieb DUAL CS 731 Q

Plattenspieler:

"Quarzgeregelte Antriebe" kennt man eigentlich eher bei Uhren: das Quarz-Laufwerk. Allerdings findet man die quarzgeregelte Antriebssteuerung auch bei hoch-präzisen Elektromotoren und das ist genau so dass, was man bei einem Plattenspieler benötigt.

 

Die Drehzahl soll möglichst exakt eingehalten werden, ohne dass es zu störenden Drehzahlschwankungen kommt. Dazu wird an einem Quarzkristall eine elektrische Spannung angelegt. Dadurch fängt der Quarz an mit hoher Präzision zu schwingen. Diese Schwingungen werden in konstante, gleichmäßige Steuerimpulse umgewandelt und damit wird ein elektrischer Motor gesteuert.     

 

Bei Plattenspielern gibt es dabei zwei Antriebsvarianten: entweder der quarzgeregelte Motor mit Riemenantrieb oder der quarzgeregelte Direktantrieb (hier sitzt der Motor direkt unter dem Drehteller, also direkt an der Mittelachse (Beispiel s. Foto). 

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